Die Lebensräume aller Zwerghamsters sind kargen Gegenden. Ihre Nahrung ist dementsprechend ebenfalls karg und besteht hauptsächlich aus ganzen Kleinsämereien wie Gras- und Unkrautsamen, Gräsern, Kräutern und als Proteinquelle Insekten. Aufgrund ihrer Herkunft neigen sie (insbesondere Hybriden, Campbells und die Chinesischen Streifenhamster) stark dazu, bei zu fett- oder zuckerreicher Nahrung an Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten zu erkranken, denn Fett und Zucker findet man in der Wüste oder in Steppen nur bedingt. Unsere Heimtiere sind durch die jahrelange Züchtung schon an eine etwas üppigere Nahrung gewohnt, aber die artgerechten Futtermischungen sowie Kerne oder Erbsenflocken als Leckerlies sind bereits üppig genug. Honig, Melasse oder künstliche und bearbeitete Stoffe sind für Zwerghamster (und alle anderen Tierarten) absolut ungesund.
Der Hauptbestandteil eines gesunden Trockenfutters sollte aus Saaten bestehen. Zusätzlich sollten gesunde Kräuter und Blüten enthalten sein und wenig bis gar kein Getreide. Als Fettlieferant dienen Kerne und Nüsse, für Eiweiss sorgen ebenfalls Kerne und Nüsse, aber auch (getrocknete) Insekten sind ein wichtiger Bestandteil (5–10%) der Hamsternahrung.
Zwergen sollte man etwa 2 Teelöffel Trockenfutter pro Tag geben. Am besten verstreut man das weitläufig im Gehege, damit der Hamster auch etwas für sein Futter tun muss. In Freiheit müssen sie sich ihr Futter auch zusammensuchen. Zusätzlich sollte man regelmässig frisches Futter, wie Gemüse, frische Gräser und Blüten anbieten. Auch wenn dieses nicht in den kargen Gegenden ihrer Herkunft vorkommt, ist es eine gesunde und essentielle Erweiterung, über die sie den Hauptteil ihres Wasserbedarfs abdecken. Vor allem im Sommer ist wasserreiches Frischfutter wie Gurke oder Zucchini sehr beliebt, da es in den trockenen Gegenden auch längst nicht so warm wird wie bei uns.
Was Hamster nicht brauchen ist unser «Menschen-Essen». Und auch Pellets, bunte Kringel und jegliches Pressfutter gehören in keinen Hamster!
Wenn der Hamster keine Insekten mag, darf man auch ein wenig Naturjoghurt oder Quark verfüttern, allerdings fettarm und laktosefrei. Ebenfalls kann man versuchen, getrocknetes Hühnerfleisch (natürlich ohne Zusatzstoffe) für Hunde als Eiweissersatz zu füttern. Meistens finden die Nager aber früher oder später grossen Gefallen an Mehlwürmern und Co.